Mittwoch, März 07, 2007

Alt

fühl ich mich.
Wo sind die Zeiten hin, wo ich, nach einer im Dogma durchsoffenen Nacht, mich von Bier und Tschick ernährend, wochenlang über Wasser gehalten habe? Und nicht nur einfach so vegetiert. Nein! Wichtige Entscheidungen sind getroffen worden: wer jetzt Flyer verteilen geht, zum Beispiel. Wer fürs Kopieren zuständig ist. Ob die gegnerische Fraktion völlig gehasst oder nur verachtet wird. Wer reaktionär, wer zumindest bündnisfähig und wer anbetungswürdig ist (Von den letzten gabs allerdings wenig. Zugegebenermaßen haben wir uns selber für ziemlich großartig gehalten.)
Weltbewegende Dinge, jedenfalls. Gemeistert mit Bravour trotz Schlaf- und Vitaminentzug.

Heut brauch ich nur am Nachmittag mit meiner Kollegin ein Glaserl Sekt trinken um mein baldiges Ausscheiden aus der Firma zu "feiern" und ich könnt den Rest des Nachmittags schon schlafend auf der nächstgelegenen Couch verbringen...

5 Kommentare:

sternfahrerin hat gesagt…

der zweite frühling kommt bestimmt, irene, hoff ich zumindest jedesmal wenn ich nach einem abend mit mehr als 2 1/2 bier aufwache.

wer war bitte anbetungswürdig?

zähle mich zu bündnisfähigen, aber auch nach pferdi temporar gehassten und verachteten ;-)

muss jetzt meinen evening-pre-nap halten. gute nacht.

Anonym hat gesagt…

Too old to be clean
far too young to be broken

Anonym hat gesagt…

dazu nur alfred adler...Jede Neurose kann als ein Versuch verstanden werden, sich aus einem Gefühl der Minderwertigkeit zu befreien, um ein Gefühl der Überlegenheit zu gewinnen. Der Weg der Neurose führt nicht auf die Linie der sozialen Aktivität, zielt nicht auf die Lösung der gegebenen Lebensfragen, mündet vielmehr in den kleinen Kreis der Familie und erzielt die Isolation. Der Wirklichkeit zum großen Teile abgewandt, führt der Nervöse ein Leben in Einbildung und Fantasie und bedient sich einer Anzahl von Kunstgriffen, die es ihm ermöglichen, realen Forderungen auszuweichen und eine ideale Situation anzustreben, die ihn einer Leistung für die Gemeinschaft und der Verantwortlichkeit entzieht. Diese Enthebungen und die Privilegien der Erkrankung, des Leidens, bietet ihm den Ersatz für das ursprüngliche, riskante Ziel der realen Überlegenheit. So stellt sich die Neurose und die Psyche als ein Versuch dar, sich jedem Zwang der Gemeinschaft durch einen Gegenzwang zu entziehen. Letzterer ist derart zugeschnitten, dass er der Eigenart der Umgebung und ihren Forderungen wirkungsvoll entgegentritt. Der Gegenzwang hat einen revoltierenden Charakter, holt sein Material aus geeigneten affektiven Erlebnissen oder aus Beobachtungen, präokkupiert die Gedanken-die Gefühlssphäre mit solcher Regung, aber auch mit Nichtigkeiten, wenn sie nur geeignet sind, den Blick und die Aufmerksamkeit des Patienten von den Lebensfragen abzulenken. Auch die Logik gelangt unter die Diktatur des Gegenzwangs. Dieser Prozess kann bis zur Aufhebung der Logik, wie in der Psychose, gehen. Alles Wollen und alles Streben des Nervösen steht unter dem Diktat seiner Prestigepolitik, greift immer Vorwände auf, um Lebensfragen ungelöst zu lassen, und wendet sich automatisch gegen die Entfaltung des Gemeinschaftsgefühls." mhm ;)

kathi hat gesagt…

du hast einfach nur das falsche getrunken!

iza hat gesagt…

*grinst betrunken und denkt nicht nach was morgen sein wird*