Mittwoch, Jänner 31, 2007

California...

...here we come again!
(von 27. März bis 12. April. Yippie!)

Dienstag, Jänner 30, 2007

Nylonstrümpfe

Nylonstrümpfe sind eine großartige Erfindung, für die die Menschheit wirklich dankbar sein sollte. Nicht weil sie tatsächlich einen gerissenen Keilriemen ersetzten können - das ist nur eine Urban - (War) - Legend. Aber sie sind so vielseitig einsetzbar: unter die Hose angezogen, wenns besonders kalt ist dienen sie als hervorragender Windschutz. Über den Kopf gezogen haben sie noch jeden Bankraub zu einem erfolgreichen Ende verholfen. Unter dem Rock nehmen sie das unangenehme Gefühl blosgestellter Nacktheit. Mit Strapsen sexy, mit Wolle warm, züchtig blickdicht, hauchdünn mit Muster, gerippt, gestreift, glänzend, matt... die Möglichkeiten scheinen schier unendlich.
Ein jedes Damenbein atmet einen Hauch von Eleganz wenn es von einem Nylonstrumpf bekleidet wird.

Montag, Jänner 29, 2007

Männerversteherin

Nein, nein! Das ist ganz und gar kein Schimpfwort! Das ist ein erstrebenswerter Zustand, nach dem sich jede Frau sehnt. Schlaflose Nächte, tagelanges Wälzen von "Warum?"s könnten wir uns sparen würden wir die Männerwelt nur endlich begreifen.

Aber, liebe Freundinnen, die schlaflosen Nächte und hirnzermarternden Tage sind gezählt! Vertrauensvoll können wir unser Schicksal in die Hände von Hauke Brost legen und ihm die "Über 100 Fakten, die aus jeder Frau eine Männerversteherin machen" glauben. Denn er hat offensichtlich gründlich recherchiert. Sagt zumindest das Vorwort. Und recherchieren kann er - schließlich begann er seine Karriere als Taxifahrer und Fahnder für "Aktenzeichen XY-ungelöst". Sagt zumidest die Autorenbeschreibung. Also, reinlesen.

Zum Beispiel die überaus spannende Frage: "Was findet er attraktiv?"
"Pralle Brüste und lange Beine. [...] Es gibt durchaus Männer, die intelligente Frauen attraktiv finden. Vorausgesetzt, sie haben pralle Brüste und lage Beine."

Klingt ja durchaus höchst einfach. Und nachdem "Die Psyche einer Aldi-Plastiktüte im Vergleich zu einer Männerseele ausgesprochen kompliziert ist", wie Hauke sagt, auch sehr einleuchtend. Nicht besonders charmant zwar, weder der Plastiktütenvergleich noch die Anforderungen an das weibliche Geschlecht. Aber schließlich gehts in dem Buch nicht um Charme sondern um ungeschmikte Wahrheiten. Und die sind oft hart....
Weiters wahr ist, dass Männer zwar "jeden Hungerhaken flachlegen [wollen] der nicht bei Drei auf dem Baum ist", allerdings jedenfalls eines Tages eine eher "griffige" Frau heiraten. Diese erinnert ihn nämlich an seine Mutter. Das hat ein gewisser Freud ja schon Anfang des letzten Jahrhunderts vermutet: "Die Mutter ist seine Nummer eins". Ödipus rotiert im Grab, aber das wird ihm auch nix nützen. Schließlich hat Hauke recherchiert.

Genug der Psyhoanalyse, was ist sonst noch interessant? Der Part mit Fremdgehen, zu viel oder zu wenig Sex betrifft mich ja im Moment grad nicht. Also, weiter nach hinten. "Würde er gerne Cowboystiefel tragen?" Ja, eine grandiose Frage.

"Er wäre gern der Typ, der Cowboystiefel trägt. [...] In seinen Träumen sieht er sich am Marlboro-Feuer sitzen und nicht am Küchenstisch."

Hm, da tickts ja sogar bei mir im Hofer-Sackerl. Über die Steppe galoppieren auf einem schwarzen Hengst ohne Sattel wie damals Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand. Am Abend beim Lagerfeuer das selberlegte Kaninchen braten und dann unter dem von Sternen nur so funkelnden Firmament einschlafen. *Seufz*

Aber ich schweife ab. Es geht ja hier schließlich nicht um meine (Kindheits)phantasien sondern um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der männlichen Wesensart: "Denkt er beim Kennenlernen immer gleich an Sex?" fragen wir uns jedesmal wenn uns ein Typ von oben bis unten mustert (und auch wenn er es nicht tut). "Männer denken alle 8 Minuten an Sex" sagt das Buch dazu. Frauen nur 30x pro Tag. So ist das. Alle 8 Minuten! Das heißt 180x pro Tag. Wenn wir davon ausgehen, dass der Gedanke dann noch 1-2 Minuten dauert... Phu! Respekt, sag ich da nur. Das verlangt sicher ein ungeheures Maß an Beherrschung den Gedanken nicht annähernd so oft zu folgen wie sie auftauchen. Und ich dachte immer Männer sind aufdringlich wenn sie zu später Stunde im Lokal anlassig werden - weit gefehlt. Ein Ausrutscher! Eine Chance von 1:180, dass sowas passiert.

Hauke war übrigens 3x verheiratet, ist 3x geschieden und lebt im Moment als Single auf einem Fährschiff im Hamburger Hafen. Ich weiß nicht genau was uns das sagt, aber ich dachte ihr solltet es wissen.

Donnerstag, Jänner 25, 2007

...998,999,1000...

Irgendwann heut Nacht, als alles still war und ich in mein Bettchen gekuschelt geschlafen habe, ist heimlich still und leise die Nummer im BesucherInnen-Counter von 999 auf 1000 geflipt.

Schon schön. Mich hat das sehr gefreut heut in der Früh, gleich nach dem Kaffee. Ich mein, sicher hat YouTube mehr Hits. DerStandard wahrscheinlich auch (obwohl da nur Bilder und keine Videos oben sind). Aber trotzdem. Mein Blog, den ich ganz alleine schreibe, ist 1000mal angeschaut worden.... *smile*

Ein ganz großes Dankeschön an diejenigen, die ihr Scherflein dazu beigetragen haben! And thanx for all the comments, too!

Mittwoch, Jänner 24, 2007

Vegetarisch, Vegan... was dann?

Jetzt wirds eng für VegetarierInnen...

SUMMER

Ich habs immer schon gewusst - jetzt hab ich den Beweis:

You Belong in Summer

Energetic, creative, and very curious about the world...
You're not going to let anything hold you back, especially a cold day.
Whether you're chilling out at the beach or partying all night, you live for the warm weather.

Ich find dieses Schnee Intermezzo ja grad ganz schnuckelig. Und - zugegeben - gestern in der Früh hab ich mir schon kurz gedacht "Juhu, Schnee!". Nur ingseamt fühlt sich jetzt alles wieder an wie vor Weihnachten. Ich beginn zum Überlegen was ich wem schenken könnte, versuch Pläne für Silvester zu entwerfen...

(Gestern beim Beratungs-Journaldienst hab ich dauernd gesagt "Die Inskribtionsfrist beginnt dann am 15. Jänner..." und bin jedesmal, wenn die Leut wieder draußen waren draufgekommen, dass ja schon der 23. ist und die Inskribtionsfrist schon längst begonnen hat... :))

Also. Gestehen wirs uns doch ein: der Winter ist gelaufen! Lassen wirs gut sein und den Sommer beginnen, hm?

Dienstag, Jänner 23, 2007

Aufgenommen in die Kategorie: Lieblingsfilm

Jasmin Münchgstettner aus Rosenheim steigt nach einem handfesten Streit mit ihrem Mann aus dem Auto und steht allein in der Wüste von Kalifornien.


In ihrem Lodenkostüm mit Handtasche und Koffer begibt sie sich nach Bagdad - einem kleinen Ort, der aus dem heruntergekommenem Bagdad Café mit angeschloßenem Motel und Tankstelle besteht. Hier trifft sie auf Brenda, die ihren Mann kurz zuvor in die Wüste geschickt hat. (Out of Rosenheim)


Badgad Cafe liegt in der Nähe von Barstow, an der Route 66.

Montag, Jänner 22, 2007

Klick. Pause. Pause. Pause.

Zeit zum Kaffee kochen, Brote streichen, Nägel lackieren. Ein Kontrollblick auf den Bildschirm. Nein, die Seite hat sich immer noch nicht geöffnet. Der zweite Anstreich-Durchgang ist auch noch locker drinnen. Der Kaffee ist mittlerweile kalt. Da: die Seite ist offen. Jetzt nur nicht blöd wo ankommen und villeicht auf "zurück" oder einen Link drücken. Dann wär all das Warten, die ganze letzte halbe Stunde völlig für die Katz gewesen.

So. Langsam und vorsichtig lasse ich die Augen über die Seite schweifen. Wo ist sie nur? Unter Kontakt? Unter Impressum? Unter Service? Diese blöden neumodernen Startseiten! Früher war noch Firmenname, Adresse, Telefon, Fax und Email alles links oben in der ersten Spalte.

Mutig riskiere ich Kontakt und geh in die Küche neuen Kaffee machen. Als ich zurückkomme muss ich feststellen: Kontakt war falsch! Automatisches Eingabeformular. Doch Impressum?
Ob ich diesen Brief wohl heute noch abschicken werden? Es ist ja immerhin kurz vor 12...

Freitag, Jänner 19, 2007

Neugestaltung

Thematisch passend zum frischen Wind der grad durch das Land zieht hab ich meinen Blog ein klein bisschen neu gestaltet.

Exkurs zum Wind Anfang.
Meine Eltern haben seit gestern Nacht im ganzen Dorf keinen Strom. Ergo geht das Schnurlostelefon nicht. Keinen Handyempfang weil die Sendemasten umgefallen sind. Ergo können sie überhaupt nicht telefonieren und müssen, um Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen, in die nächste, verschont gebliebenen Stadt fahren. Mobiltelefonieren kriegt da ganz eine neue Bedeutung :)
Exkurs zum Wind Ende.

Also, wühlt im Clown Koffer, frönt dem Clown Reading und sagt mir ob ich das Foto lassen soll, oder nicht. Da bin ich mir nämlich nie so ganz sicher....

Donnerstag, Jänner 18, 2007

Suchbild


Wir haben auf dem Bild eine berühmte Person versteckt. Wo?
Langsam werd ich eitel, wenn ich so oft in den Medien bin. ;) Ist ein Krone-Cover ungefähr so viel wert wie ein Times-Cover? Nur zwecks der Relationen...

Dienstag, Jänner 16, 2007

Don´t fön me, iPhone you!

Über kurz oder lang wird es wohl seinen Weg zu mir finden. Ich leg einen Sparstrumpf an, mach bei jedem Gewinnspiel mit, wünsche mir jahrelang nix anderes zu Weihnachten, zum Geburtstag und zu Ostern. Irgendwann...



Bestechend, diese Technik.
(seen at zoees)

It´s me! It´s me! It´s me!

Da surf ich doch grad so nach dem ersten Schluck Kaffee ein bisschen im Standard rum - eigentlich auf der Suche nach Ministerlisten weil ich schon wieder alles politisch wesentliche der letzten Tage versäumt habe, ausser dass der Sozialminister Buchinger heißt, eine Schenkelbürste unter der Nase hat - sehr unschick, wie wir wissen - und den Versuch wallender Locken auf dem Kopf, und stolpere über den Standard-Photo Blog, klick mich ein bisschen durch Gusis Kanzler Büro, die Demo am Ballhausplatz, die Rache des Archivs - stutze: da bin ja ich! Ganz riesig lebensgroß links auf drei Fotos.
In diesem historischen Moment, in dieser Stunde der politischen Hoffnung, ich bin so stolz auf mich... *snief*

Montag, Jänner 15, 2007

Trennungen 07

Was ist nur los? Paartherapeut Friedhelm Schwiderski aus Hamburg weiß die Antwort und enthält sie uns im Gala-Interview auch nicht vor: "Die Feiertage sind tradtionell mit hohen Erwartungen befrachtet, deshalb kommt es zu heftigen Konflikten."

Deswegen also: Dita von Teese hat Marilyn Manson die Scheidungspapiere kommentarlos ins Plattenstudio geschickt weil sie ihn telefonisch nicht erreichen konnte. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sie aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war. Da fragt man sich: ist die Wohnung so groß oder Marilyn so unsensibel?

Die Trennungen von Cameron Diaz und Justin Timberlake erfolgen, wie wir gut recherchiert in einer Info-Box sehen können, in periodischen Abständen. Weil die Justin Mama die Cameron nicht mag, die Cameron Angst hat, dass ein neun Jahre jüngerer Freund schlecht fürs Image ist, Cameron und Justin den Skiurlaub getrennt verbracht haben... Gründe gibts da unzählige. Übrigens haben sich Justin und Kate (siehe nächster Absatz) zu Silvester gegenseitig in ihren Beziehungsfrüsten getröstet! Ja, ja!

Owen Wilson ruft alle seine Freundinnen an um ihnen mitzuteilen, dass er wieder Single ist, nachdem er sich von Kate Hudson getrennt hat. So lang waren die zwei allerdings auch nicht zusammen. Das ist wohl eher eine aufgeblasene, alle-guten-Cover-Stories-haben-drei-Beispiele Trennung. Ehrlichgesagt lässt mich das ja ein klein wenig an der Seriosität der Gala zweifeln....
Ein klein wenig aber nur.

Unspektakulär

OK, so wichtig bin ich offensichtlich dann doch nicht. Grad mal 9 Anrufe auf der Mailbox. Davon keine Liebeserklärung, kein Geldgewinn und keine Brandmeldung.
;)

Freitag, Jänner 12, 2007

Urlaub ohne Puk

Witzig. In Wien ist mir das noch nie passiert. Wirklich noch nie! Ich hätts auch für absolut unmöglich gehalten. Wenn mich wer gewarnt hätte, hätt ich gesagt "Ach, ich doch nicht!".

Aber... ich steig in Berlin aus dem Flieger. Zugegeben ein bisschen müde noch und nicht ganz konzentriert. Während wir auf das Gepäck warten krame ich mein Handy aus der Tasche. Die Pincode Eingabe erfolgt wie im Schlaf. Ich stutze: Falscher Pin. Ok, noch mal, diesmal mit mehr Aufmerksamkeit. Wieder: Falscher Pin. Langsam komme ich ins Grübeln. Der war doch... ich bin mir ganz sicher! Noch mal: Falscher Pin. Bitte geben Sie den Puk ein.
Der liegt natürlich in Wien. Kopfschüttelnd und ein bisschen schmunzelnd stecke ich das Handy zurück in die Tasche. Ich gehör ja glücklicherweise zu den wichtigen Menschen, die über zwei Handys verfügen.

Also, das zweite Handy gezückt - Pineingabe erfolgt mit lässiger Selbstsicherheit. Ich traue meinen Augen kaum: Falscher Pin. Das gibts doch nicht denk ich. Ich weiß doch ganz sicher... ich bin doch nicht blöd! Ich versuch ein paarmal mit dem Daumen verschiedene Zahlenkombinationen. Es gibt eine Zweite die mir auch bekannt vorkommt: Falscher Pin.
Ok, wars doch nicht. Eine Chance hab ich nocht. Wenn ich die vergeige... der zweite Puk liegt auch in Wien. Noch mal versuch ich pantomimisch die unterschiedlichen Möglichkeiten. Kein Zweifel. Der Code muss stimmen. Ich atme tief durch, setz alles auf den einen Code, tippe die vier Ziffern und... und.... Falscher Pin. Bitte geben Sie den Puk ein.

Ok. Ich bin jetzt 4 Tage lang nicht erreichbar. Weder für Notfälle ala "Du, deine Wohnung brennt" noch für "Gratuliere, Sie haben 100.000 Euro gewonnen" noch für "Ich wollt dir schon immer sagen wie gern ich dich mag, willst du mit mir zusammen sein?"
Aber, bitte, sagt es mir doch einfach auf die Mailbox!

Mittwoch, Jänner 10, 2007

Biorythmus

Meiner ist völlig durcheinander. Ich fühl mich die ganze Zeit wie Frühling, fang an meine Wohnung zusammenzuräumen, bin versucht meine Gartenmöbel abzustauben, Margeriten zu pflanzen und den Griller zu entrosten. Beim Einkaufen wunderts mich, dass das Gemüse immer noch aus Spanien und nicht aus der Gegend ist. Meine Winterjacke hab ich sowieso quasi schon eingemottet. Mantraartig sage ich mir jeden Tag mindestens siebzehnmal "Es ist Jänner. Es ist Winter. Es ist Jänner. Es ist Winter." Aber ich wills mir so schwer glauben...

Dienstag, Jänner 09, 2007

Little Miss Sunshine

Olive will Schönheitskönigin werden und trotzdem Eiscreme essen dürfen. Ihr Vater Richard ist erfolgloser Motivationstrainer, der Verlierer auf den Tod nicht ausstehen kann. Ihr Onkel Frank ist schwuler Universitätsprofessor und hat eben versucht sich das Leben zu nehmen. Ihre Mutter Sheryl hält alle zusammen und spaltet im unerwarteten Moment. Ihr Bruder Dwayne liest Nietzsche und spricht seit 9 Monaten nicht. Ihr Opa ist wegen Heroinkonsum aus dem Altenheim rausgeflogen und wohnt seither wieder bei seiner Familie. Und alle sitzen zwei Tage lang gemeinsam in einem kleinen, gelben VW Bus.




Ein Film, der sich kritisch mit Familie und Schönheitswettbewerben auseinandersetzt.
Gorgeous!

Montag, Jänner 08, 2007

Personal Urban Legends

Der Camera Club in der Neubaugasse war ja für mich immer der Inbegriff eines "bösen" Ortes. Unheimlich schon die schwarze Tür, hinter der völlig unvermutet gleich nach dem Aufmachen ein bulliger Türsteher auftaucht, der nach auto-attack und nach viel mehr Lebens- und Magiepunkten als der eigene Character ausschaut. Hat man erst den Türsteher überwunden und ist in den Dungeon vorgedrungen steht man im Vorhof der Hölle. In jeder Ecke ideln grausige Monster vor sich hin, denen man keinesfalls zu Nahe kommen sollte. Man hat keine Chance auch nur zehn Minuten zu überleben ohne nicht sofort eine ganze Palette weicher und harter Drogen angeboten zu bekommen. Soweit my personal Urban Legend.

Dementsprechen hab ich mich gefühlt als ich am Freitag vor der Neubaugasse 2 stand und die Hand auf die Türklinke legte. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Aber es gab kein Zurück mehr ohne nicht völlig das Gesicht zu verlieren.
Also. Durchatmen. Waffen zücken. Tür auf.

Mein charmantes Lächeln erledigt den Türsteher sofort. Die Kriegerin neben ihm ist glücklicherweise mit 8 Euro bestechlich. Runter in den Keller. First Level: ein Bier bestellen. Bisher klappt alles ganz großartig. Zufrieden sitze ich an der Bar, mustere die anderen Leute und muss feststellen: AbenteurerInnen wie du und ich! Ebenso beschäftigt mit Getränke bestellen, plaudern und cool an der Bar lehnen. Die Monster in der Ecke sind weit nicht so schrecklich. Sie wirken eher ein bisschen traurig und einsam. Man könnte fast Mitleid bekommen. Hingehen tu ich trotzdem nicht zu ihnen. Wer weiß was sich hinter der Maske in Wahrheit verbirgt...

Next Level: DanceFloor! Dazu ist ein Raumwechsel notwenig. Weit selbstbewusster stopfe ich meine Jacke in die Tasche, lehn die Tasche neben die Box, sichere sie mit einem Unsichtbarkeitszauber und los kanns gehen. Auch auf der Tanzfläche ist die Monsterdichte gering. Erstaunlich. Auf der Bühne tanzen große pelzige Hummeln, die immerzu würfeln und dann springen. Sie werden von WärtInnen in gestreiften Kostümen in Schach gehalten. Wirken allerdings nicht wirklich gefährlich. Live-Visuals, denke ich. Sollen nur die Augen beschäftigen und haben sonst nicht viel Sinn. Langsam werde ich müde. Schließlich ist tanzen und Bier trinken anstrengend.

Also auf zum Escape from the Dungeon. Ich hab ja befürchtet nicht mehr rauszukommen. Weil die Kriegerin nur in eine Richtung bestechlich ist und das Lächeln nicht mehr wirkt, oder so. Das Schwierigste ist allerdings sich gegen die Fließrichtung der hinunterströmenden Menschenmassen zu bewegen. Da brauchts einige Versuche bis die Technik sitzt. Türsteher und Kriegerin sind mit den Incomings beschäftigt und würdigen die Outgoings keines Blickes.

Zufrieden stehe ich auf der Straße. Hol meine Jacke aus der Tasche und mach mich auf den Weg ins Bett. Zurückblickend stelle ich fest: so schlimm schaut die Tür jetzt gar nicht mehr aus...

Visit The Dungeon

Freitag, Jänner 05, 2007

Kuh Jobs :)

Was ist eigentlich aus der Kelly Family geworden?

Erinnert ihr euch? Joey, Jimmy, Patricia, Paul, Kathy, John, Barby, Maite, der süße Paddy und der kleine Angelo mit Vater Dan und Mutter Barbara im selbstbemalten Bus auf Tour? Die ersten großen Konzerte, wo Angelo noch fast ein Kind mit glockenheller Stimme "Sometimes, I wish I was an Angel" singt? Paddy im Bravo das Mittelposter macht und die restliche Familie eifersüchtig ist auf ihn? Dann das Hausboot in Amsterdam, das die Familie gemeinsam renoviert und anschließend bewohnt. Schon umlagert von Fans die am Ufer neidig die schwimmende Großfamilienidylle blicken. Sich fragen warum die eigenen Geschwister so unendliche Nervensägen sein müssen und die eigenen Eltern nicht auch zumindest ein bisschen ein Instrument spielen und so unendlich dagegen sind dem Opel vor der Haustür die Kotflügel orange anzumalen.

Obwohl, ehrlicherweise, so richtig cool war es nicht auf die Kellys zu stehen. Hippie war damals, in den frühen 90ern schon out und die Kellys toll zu finden oder gar eine CD zu besitzen war was für Mädchen! Diese Öko-Schlapfen Bagage mit Hausboot und Bus, die meint weil sie ein bisschen Hausmusik auf einer Bühne machen und ihre Haare lang wachsen lassen und Blusen anziehen verändern sie die Welt! Pha! Ich hab "Over the Hump" trotzdem auswendig gekannt, "An Angel" auf der Gitarre spielen können, mir selber eine Hippie Blusen genäht und davon geträumt dazuzugehören. Am Donauinselfest 98 (oder 99) waren sie dann, die Kellys. Damals war die Phase leider schon wieder vorbei, sonst hätt ich sicher die Bühne gestürmt oder mich im Tourbus unter einer Bank versteckt, oder so.

Mittlerweile ist auch bei den Kellys vieles anders. Mutter Barbara und Vater Dan sind gestorben und die Kinder ihre eigenen Wege gegangen. Die meisten zwar immer noch singend, aber nicht mehr unbedingt miteinander. Der kleine Angelo ist mittlerweile erwachsen, verlobt, hat selber zwei Kinder und ist Gastdozent am Drummers Institute in Düsseldorf. Barby hat sich aus dem BühnenBusiness zurückgezogen. Maite arbeitet an einem Togo-Hilfsprojekt mit anderen Künstlern und Künstlerinnen. Paddy geht auf Anti-Irakkrieg Demos studiert Theologie und lebt zeitweilig im Kloster. Wie es sich für richtige Hippie Kinder gehört, eben.

Beim neujahrlichen Zusammenräumen hab ich die "Over the Hump" CD wieder gefunden. Ich kann sie immer noch auswenig und ich find sie immer noch gut.... ;)

Dienstag, Jänner 02, 2007

Free to feel good

Das Jahr hat doch so gut angefangen... ein wunderschönes Silvesterfest mit grandios gutem Essen. Ein Highlight an Dekoration und Feuerwerk. Eine exquisite Mischung aus köstlichen Getränken mit Feuer-Show-Einlage. Die liebsten Menschen, mit denen man gerne das alte Jahr ausklingen lässt und das neue Jahr einleutet. Gemütlich ausschlafen. Kater-Frühstück und Restl-Mittagessen ineinander übergehen lassen. Gestern auf der späten Rückfahrt nach Wien noch nett geplaudert. Perfekt also.
Und heute.... Gleich zu Beginn ein Scheitern an der Bürokratie, aufrappeln, in der Telefonleitung hängen, noch mal drüber stolpern, sich total verarscht vorkommen, unter der Bettdecke verkrochen leise vor sich hinweinen wollen - Jobs sind offensichtlich nicht gut für die Psychohygiene.
Aber ich hab meinen Neujahrsvorsatz mich beruflich zu verändern gleich noch im alten Jahr erledigt und am 30. noch schnell gekündigt. Ende März bin ich frei! Und ich werd es so genießen....