Montag, Juni 04, 2007

You, yourself, your gun and no one else...

Versicherungen, Mietrechtssachen, Ämter, Arbeitsrecht, Universitäten... wo ist Stripperella, wenn man sie braucht?!?

Da war ich heut - auf Empfehlung von einer Freundin - in einer Anwaltskanzlei mich mietrechtstechnisch beraten lassen. Geht alles über die Rechtsschutzversicherung! Und die Kanzlei schickt das dann gleich ganz problemlos selber hin, ich muss mich um nix kümmern. Soweit die Auskunft von ihr, die dort arbeitet und sich theoretisch mit so Dingen schon auskennen sollte.

Eine sehr nette Kanzlei übrigens. Machen viele politische Dinge im Asylrechtsbereich etc. Die Broschüren, die dort rumliegen, wirklich gute Dinge. Auch mein Gespräch war sehr nett und durchaus aufschlussreich. Am Ende zücke ich stolz meine Polizze, damit wir die Abrechnungsdetails klären können. ABER: nach genauerem Durchlesen des Kleingedruckten: ich muss das erst mal selber bezahlen und dann selber bei der Versicherung einreichen. Weil nämlich normalerweise die Beratungsgespräche von der Versicherung vermittelt werden müssen. Aber mit einer Sondergenehmigung ist das kein Problem, und die machen das auch dauernd, sicher ganz unkompliziert, schönen Tag noch, freut mich ihnen weitergeholfen zu haben.

Mein Bedarf an Rechtsverdreherei war zu dem Zeitpunkt schon wieder auf Jahre hinaus gestillt. Ich hab mich schon mit roher Gewalt und einer Keule meine Probleme lösen sehen, aber ok, dann sein wir nicht so, rufen wir bei der Versicherung an, vielleicht ist ja wirklich alles ganz unkompliziert.

Nachdem mich die nette (wirklich nett!) Dame von der Versicherung nach Namen und Polizzennummer gefragt hat und mich im Computersystem gefunden hat, musstes sie mir nach mehrmaligem noch-mal-nachschauen mit Bedauern mitteilen, dass meine Rechtsschutzversicherung nur "klein" ist und Mietrechtsberatungsgespräche überhaupt nicht abdeckt. Ich möchte doch bitte meinen Versicherungsvertreter anrufen und mit ihm abklären wo da der Fehler liegen könnte. Zu dem Zeitpunkt hat die Keule schon nicht mehr gereicht. Meine Phantasie verlangte nach automatischen Handfeuerwaffen, Granatwerfern, Flammenwerfern und abgesägten Schrotflinten.

Mein Versicherungsvertreter ist ja auch ein sehr netter Mensch. Und wenn er damals beim Abschluß der Rechtsschutzversicherung nicht explizit gesagt hätt, dass so eine Rechtsschutzversicherung total praktisch ist, auch für Mietrechtssachen, zum Beispiel, dann wär ich ja nie auf die Idee gekommen mich beraten zu lassen. Ich hab ihn eh angerufen. Er schaut sich das alles noch mal an.

Im schlimmsten Fall hab ich für 1/2 Stunde Beratung 150 Euro bezahlt. Und das, nachdem ich heut in der Früh meinen Kontostand angeschaut hab und mir strengstens einen Ausgabenstop verordnet habe. *Seufz*
Aber wahrscheinlich ist Gewalt auch keine Lösung. Da muss man sich dann wieder vor irgendwelchen Gerichten rechtfertigen warum das jetzt notwendig war, und das deckt meine Versicherung sicher auch nicht...

2 Kommentare:

rooth hat gesagt…

Duellieren wäre eine Lösung!
Und obwohl ich kein Versicherungsvertreter bin: Die mit dem sächlichen bestimmten Artikel als Name finde ich gut, denn die verklagt sich notfalls sogar selber (d.h. wenn der Streitgegner ebenfalls bei ihr versichert ist!).
Aber wenn Ausgabenstopp verordnet ist, ist es wohl am besten, ein harmoniesüchtiges Leben zu führen ...

iza hat gesagt…

Ja, befürcht ich auch.

Oder alles auf den Schädel haun und dann bei den verbliebenen FreundInnen Unterschlupf suchen ;) Ich könnt auch wieder in die Höhle ziehen in der ich am Wochenende übernachtet habe. Die war recht lauschig. Da plagt mich keine Hausverwaltung, ab und zu mal eine Fuchs-Familie, aber mit der kann ich mich arangieren...