Dienstag, April 24, 2007

Abenteuer im Garten

Ich mag Tiere. Eigentlich fast alle. OK, Kakerlaken muss ich nicht unbedingt haben. Gar nicht eigentlich. Die find ich grausig. Aber sonst hab ich meine diversen Phobien vor krabbelnden, kribbelnden Tieren mit mehr als vier Beinen und zwei Augen durch harte Arbeit (und eine Erdgeschoßwohnung mit Garten) ziemlich abgelegt.

Ich muss nicht mehr ausziehen wenn eine Spinne in der Ecke einzieht. Ich brauch keine Plateau-Schuhe mehr um an den Ameisen und Käfern in der Wiese vorbeizukommen. Auch fliegende Insekten machen mir nix mehr - es sei denn sie pieksen. Da hab ich dann kosmetische Aversionen: so Gelsenstiche tragen auf und werden durch kratzen größer. Zwei Gründe - neben dem Jucken - sie nicht unbedingt haben zu müssen!

Gestern Abend sitz ich also noch so im Garten mit einem Bierchen, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen, da fängts in der Ecke plötzlich unglaublich an zu rascheln. Ich nehm sicherheitshalber die Füße vom Boden und geh im Geiste pankikartig alle Tiere durch vor denen ich immer noch Angst habe: Wölfe, Tiger, Bären, Seeungeheuer, Dinosaurier, Grippeviren.... - und stelle fest: die könnens alle nicht sein, dafür ist das Loch im Zaun zu klein bzw. das Rascheln zu laut. Phju! Glück gehabt! Was ist es aber dann?

Ich, als Landkind denk ja nicht an das in Wien, neben Tauben, meistexistierende Lebewesen. Bei uns waren Ratten Haustiere von möchtegern Punks. In freier Wildbahn allerhöchstens dort anzutreffen wo die lokale Kanalisation in den ebenso lokalen Fluss eingeleitet worden ist. Und dort hab ich freiwillig nie gespielt. In Horrorbüchern sind sie mir auch ab und zu begegnet: als kollektiv vom Bösen beherrschte Masse die versucht hat dem Helden die Augen auszukratzen. Nein, nein. Nix was ich erleben muss!

Ich hab mir mit Zündhölzern den Weg nach drinnen geleuchtet um einer unabsichtlichen direkten Begegnung mit meinen Gartenbewohnern zu entgehen. Man weiß ja nie wieviele das sind, und ob sich die absprechen, oder so. Wenn die sich verschwören ist so ein nachtblinder Mensch leichte Beute!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

darf ich mal zu dir kommen ratten beobachten? ich liebe ratten, eine der interessantesten lebewesen, neben hunden, seehunden, seelöwen, löwen, möven, pelikanen, blaufußtölpeln, blauwalen,waldmäusen, läusen, collembolen, heupferdchen, pferden, seepferdchen, seesternen, sterntauchern, lappentauchern, enten, gänsen, schnecken, egeln, igeln, seeigeln, seegurken, anchovis, agutis und wapitihirschen!

Anonym hat gesagt…

Empfehle zur Desensibilisierung die passende Lektüre. Vom Film möchte ich allerdings abraten.

(Meine hieß übrigens [She's a] Lady ;)

iza hat gesagt…

die ratten von nihm kenn ich sogar.... das hab ich als kind auch gelesen.
klar darfst beobachten kommen, du kannst auch gern fangen und wegtragen kommen ;)

kathi hat gesagt…

jetzt wollt ich grad reinschreiben, dass ich endlich auch mal in deinen garten will mit dem tollen allzwecktisch und lauem frühsommerabend, ja und dann verdirbst du mir das.... mit diesen ekelhaften grauslichen ratten.........nur maulwurfsgrillen sind ekliger........