Dienstag, Mai 29, 2007

Unrund

Beim Aufstehen hatte ich schon das Gefühl, irgendwas ist falsch. Irgendwie zur falschen Zeit am falschen Ort. Ein Blick auf den Wecker, nein, verschlafen hatte ich nicht. Die Klausur, auf der ich heute halten hätte sollen ist ja verschoben worden. Kurzfristig.
Ein Blick aus dem Fenster, nope, ich kann den unverhofft gewonnenen Tag nicht in der Sonne im Schwimmbad verbringen. Zu kalt, zu viel Wolken, zu Regen.
Was also dann? Die lange "ich sollte" Liste anfangen abzuarbeiten bevor sie endgültig zur Riesenschlange wird? Den ganzen Tag im Bett bleiben und überhaupt nicht aufstehen? Was für Figur und Gesundheit tun und ein bisserle Sport machen? Mich der Wissenschaftlichkeit widmen und an meiner Diss weiterbasteln?

Phju. Far too much possibilities and far too less plan.

Werd mal einen Kaffee trinken und beginnen in den Tag hineinzueiern, mal schaun was er denn bringt.

Freitag, Mai 25, 2007

Teletubbies


Der Beitrag ist bestellt. Als Erinnerungshilfe.

Weil gestern haben wir über neue pädagogisch wertvolle Methoden in der Universitären Lehre gesprochen: Die Teletubbie-Methode TM.

Der Ausgangspunkt war, dass es den Studierenden offensichtlich zunehmend schwerer fällt sich einfachen Vorlesungs- bzw. Übungsstoff vom einen aufs andere Mal zu merken. Hilfreich könnte in dieser Frage das Wiederholungs-Feature (in Folge WF) der Teletubbie-Methode TM sein: "Noch mal! Noch mal!". Das WF wird beispielsweise bei Overhead Folien, Power Point Präsentationen oder einfachen Sätzen nach einer kurzen 1-minütigen Pause angewandt. Studien renomierter PsychologInnen haben gezeigt, dass das WF den Lern- und Merkerfolg drastisch erhöht.
Auch auf die zunehmende Verjüngung der Studierenden kann mit der Teletubbie-Methode TM eingegangen werden. Vereinfachte Sprache wie "Oh-o", gackerndes Kichern oder zum Abschluss ein fröhliches "Winke Winke" erheitern den Alltag von Studierenden wie auch Lehrenden und schaffen somit eine angenehme, angstfreie und produktive Arbeitsatmosphäre. Das Fallweise anmieten eines kostümierten Teletubbies kann hier unterstützed wirken.

Wählen auch Sie in Zukunft für Ihre Universitäre Lehre die Teletubbie-Methode TM!

(Ja, wir haben dazu Saft getrunken! Wie sonst kann bei so einer Diskussion was verwertbares rauskommen ;)).

Mittwoch, Mai 23, 2007

So eine Kuh!

Hab mich heut durchgerungen einen Amtsweg zu erledigen. Den schieb ich schon seit Wochen raus, weil ich einfach einfach nicht mag. Ich brauch da nämlich ein Formular ausgefüllt. Und da muss ein Stempel drunter mitsamt einer Unterschrift. Nicht ohne also!

Erst hab ichs ja per Email kombiniert mit Post probiert. Der Erfolg wurde mir zwar von der netten Dame am Telefon zugesichert, passiert ist aber genau gar nix. Da hab ich dann noch mal angerufen und wurde gebeten vorbeizukommen. Ok. Dann halt raus da ans andere Ende der Welt, hab ja sonst grad nicht viel zu tun.

Erst warten bis die Dame Zeit hat, dann warten bis die Dame das Formular gelesen hat, dann warten bis sie das Formular ausgefüllt hat dann warten bis die Chefin da ist zum Formular unterschreiben. Die Artikel im Profil hatte ich mittlerweile zur Hälfte durch, taucht endlich die Chefin auf. Warten bis die Chefin das Formular gelesen hat, mittlerweile bin ich da ja schon sehr routiniert drinnen. Dann kommt die Gute raus aus ihren Knusperhäuschen und meint, sie müsse das erst noch nachkontrollieren und ich kanns in einer Woche abholen kommen.

Meine Wieso?s und Warum?s wurden kühl lächelnd übergangen, ich durfte noch ihren sich als Hand tarnenden toten Fisch schütteln und darf mich in einer Woche wieder in die Höhle der Hyäne begeben. Aber bis dahin hab ich meine Zähne auch gespitzt! Gruaahh!

Richtig, richtig, richtig, richtig....

Wie in der Schule war das. Weil der Typ vom Spitt, der das Quiz macht, ziemlich sicher wahrscheinlich Lehrer ist. Ich tippe auf Geschichte und Geographie, andere Meinungen gehen von Mathematik über Physik nach Chemie.Eigentlich egal. Das wirklich wichtige ist: WIR HABEN GEWONNEN!!!

Sternfahrerin hat von unseren letzten Sieg vor 2 Wochen berichtet. Da haben wir noch gedacht: Zufall. Glück gehabt. Die starke Konkurrenz war nicht da. Gutes Horoskop erwischt. Die Fragen waren so leicht... Was man sich halt so einreden kann, wenn man nicht glauben will, dass man einfach gut ist.

Gestern wars dann evident. Fast alle Fragen richtig, Punktestärkste - selten hat Gin Tonic so gut geschmeckt ;)

Sonntag, Mai 20, 2007

Quoting Hunter S. Thompson

Ich hab den Mann ja einmal schon mit einem Beitrag bedacht. Bei meinem letzten Großeinkauf in der Buchhandlung hab ich "Kingdom of Fear - Loathsome Secrets of a Star-Crossed Child in the Final Days of the American Century" erstanden:

Here, for the first time, the godfather of Gonzo journalism takes on the subject no one else could handle: himself.

Im Vorwort beschreibt er seine erste Begegnung mit dem FBI als 9jähriger:

I was the prime suspect in the case of a Federal Mailbox being turned over in the path of a speeding bus: 5-year prison sentence. [...] I had done it, of course, and I had done it with plenty of help. [...] Every kid in the neighborhod agreed that this new swine of a school bus driver was a sadist who deserved to be punished. We saw it more as a dutiy than a prank. It was a brazen Insult to the honor of the whole neighborhood.

Hunter entscheidet sich dafür kein Geständnis abzulegen.

And I learned a powerful lesson: Never believe the first thing an FBI agent tells you about anything - especially not if he seems to believe you are guilty of a crime. Maybe he has no evidence. Maybe he´s bluffing. Maybe you are innocent. Maybe. The Law can be hazy on these things... But it is definitely worth a roll.

Donnerstag, Mai 17, 2007

Poochi, Poopi or Poopelu

Gestern hab ich die Vagina Monologues von Eve Ensler gekauft und gelesen. Alles in einem Stück. Tolle Texte.

Meine letzte Begegnung mit den Monologues war in Entourage.
Johnny Drama probt für ein Vorsprechen die Vagina Monologues. Er rezitiert vor den anderen Jungs fünfmal "If your Vagina could talk, what would she say?" in unterschiedlichen Stimmlagen und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und will wissen was besser wirkt. Großartige Szene ;)

Mittwoch, Mai 16, 2007

Obstsalat

und Sib Seb Sboing waren eindeutig die Partyfeger. Obwohl auch das Geschichten-Erzählen und die Dia-Show richtig gut angekommen sind.

Herr M. und ich haben grad zwei Tage lang mit 14-jährigen Kids Improvisationstheater gespielt. Und wir haben (hatten) beide eine laute Stimme... aber, oida! Diese Kids haben eine Grundlautstärke drauf, die ist echt schwer zu übertönen. Am zweiten Tag haben wir die Trillerpfeife ausgepackt und sie im Kreis gehen lassen. Das hat dann ganz gut geklappt. *g*

Da waren sie allerdings sowieso schon etwas bedient weil sie ja unbedingt am Vorabend bis 4 Uhr Party machen mussten. Aber echt süß. Wirklich. Anfangs hab ich mich ja, ehrlichgesagt, ein wenig gefürchtet. So 14jährige... und ob man dann mit denen theaterspielen kann... ob die überhaupt zuhören... Haben sie dann auch nicht. Aber wir hatten ja die Trillerpfeife.

Es war jedenfalls sehr sehr lustig und sie waren echt gut. Die Geschichten die sie erfunden haben waren zwar voll von toten oder zumindest totkranken Menschen, die alle dann noch ihre Freude und Freundinnen sowie deren Kinder aufgegessen haben [manchmal mach ich mir schon Sorgen um die heutige Jugend] oder sie haben irgendwas angefangen im Counter-Strike Jargon zu erzählen [wie gesagt: Sorgen], wo ich dann sowieso ausgestiegen bin, aber alles in allem sehr gutes Improtheater.

[Note: Und große Hochachtung vor LehrerInnen, die so RabaukInnen Tag für Tag bändigen und trotzdem noch coolen Unterricht machen!]

Montag, Mai 14, 2007

Neues vom Job

Heut hatte ich wieder einen lustigen Tag im Job. Diesmal wurde mir keine Kollegin zum Einschulen danebengesetzt (vielleicht auch, weil heut die Frau Chef nicht da ist...). Dafür ist Herr K. nicht gekommen. Ich war mit Frau S. fertig, hab noch Pause gemacht, Herr K. hätte kommen sollen. Kam nicht. Dafür kam eine Kollegin, die gemeint hat, sie wär jetzt in dem Raum und was ich da noch mache. Ein bisschen perplex hab ich auf den Raumplan verwiesen und musste feststellen: sie hat recht, ich bin für die nächsten zwei Stunden offensichtlich in einem anderen Raum. Vielleicht wartet dort ja auch schon verzweifelt der Herr K.

Also, Sachen zusammengepackt, vorgedackelt zum großen Raumplan und bei der Zimmereinteilung den Namen von Frau P. gesucht, an deren Stelle ich ja momentan coache. Keine Frau P. Im Sekretariat nachfragen ("der arme Herr K...!" denk ich mir). Die Frau Zuständig hat grad ein zu besprechendes Gegenüber, ich dräng mich aufgrund der Dringlichkeit kurz dazwischen "Tschuldigung, wegen dem Raum, ich bin nicht eingeteilt am Plan...." Ein ratloser, fast panischer Blick streift mich. Frau Zuständig ist offensichtlich überfordert (eh klar, die Frau Chef nicht da und nix funktioniert) "Und der Herr K.... Hat sich der gemeldet bei ihnen... Zufällig?" Noch mehr Ratlosigkeit schwappt mir entgegen. "Na egal, ich setz mich einfach in ein leeres Zimmer oder in die Cafeteria, falls der Herr K. noch kommt...." Frau Zuständig lächelt mich dankbar an und nickt.

Nach 5 Minuten in der Cafeteria (leeres Zimmer - haha!) bin ich dann Essen gegangen. Fisolensuppe und Schinkensteak "Hawaii" mit Petersilerdäpfel. Der Herr K. weiß gar nicht was er versäumt hat ;)

Donnerstag, Mai 10, 2007

Manche Tage

sollten nur mit sofortigem Rückgaberecht ausgeliefert werden...

Nachtrag:
Manches kann allerdings von furchtbar netten Reparaturstellen behoben werden ;)

Mittwoch, Mai 09, 2007

Lebensweisheiten

Zügellos und frei

Wieviel schöne Stunden
hob´ i schon verplant
wieviel Abenteuer
hob´ i scho vasamt?

So mancher schöne Traum
is´ zerplatzt wie a Seifenblos´n
mein Pflichtbewußtsein hot mi kaum
zur Ruhe kumma loss´n

Do is a innere Kroft
die mi´ vorwärts treibt
und die Zeit vergeht
und die Sehnsucht bleibt...

Und dann mecht i davonfliagn
ganz weit weg, wo mi kana mehr find
auf eisgrauen Flügeln
gegen den Wind
und dann mecht i das Leb´n g´spian
endlich nur i söwa sei´
wie a Vogel am Himmel
zügellos und frei...

Bevor ma´s no´ kapier´n
mocht uns die Zeit zu Sklaven
a jeder muaß krepier´n
a die Fleißigen und Braven

und vor dem letzten Atemzug
do frogst di´ "hot´s des brocht?"
i hob jo nur für and´re g´lebt
und vü´ zuwenig g´locht


Bevor ma des passiert
moch i an Sprung in´s Out
dann ziag i olle Bremsen
und rette meine Haut

und dann mecht i davonfliagn
ganz weit weg, wo mi kana mehr find
auf eisgrauen Flügeln
gegen den Wind
und dann mecht i das Leb´n g´spian
endlich nur i söwa sei´
wie a Vogel am Himmel
zügellos und frei...

Stefanie Werger

Kabinen

What happens in a mens locker-room?
Eine Frage, die sich bestimmt jede Frau schon einmal gestellt hat. Sicher, wir bekommen dann und wann Einblicke. Bei Mighty Ducks, zu Beispiel, wenn der Coach die Eishockey-Jungs vor dem Spiel noch mal anstachelt. Oder bei Monster AG, wenn Mike von Sulley Deo borgt. Wenig Phantasie-befriedigend, allerdings. Levi´s Lady Style hat da meine Erwartungen schon eher getroffen.... Ich weiß ja warum ich in Wirklichkeit auf Marken stehe :)

Was in Kabinen noch so alles passieren kann sehen wir hier. Spring Break kann so grausam sein ;)

[Links via hier]

Dienstag, Mai 08, 2007

Job, der; freakig

Gestern war ich zum ersten Mal in meinem neuen 10 Stunden Job. Eine Freundin, Frau P., hat mich dorthinvermittelt. Motivations- und Bewerbungscoaching. Eigentlich eine sehr nette Geschichte, die Leute die die Maßnahme in Anspruch nehmen, auch alle durchwegs nett.

Die Leut mit denen ich arbeit... *Kopfschüttel* .... ein bisschen unbegreiflich.

Da komm ich gestern früh zum ersten Mal in dieses Institut, bin verabredet mit der Chefin. Die ist hauptsächlich mit ihrem Computer und ihrem Kaffee-Automaten beschäftigt, meint, über die Schulter blickend "Die Frau P. hat ihnen eh schon gesagt worums geht, oder?". Ich nick ein wenig verunsichert "Im Grunde ja, aber..." - "Kollegin, zeigens der Frau iza die Räumlichkeiten und so" zu mir gewandt "ich setz ihnen heut Vormittag noch wen dazu rein, eh kein Problem, gell."

Völlig verdattert lass ich mir die Räume zeigen, ärger mich, dass ich nicht gleich auf den Tisch gehaut hab und gesagt hab: So gehts aber nicht meine Gute. Aber ok, selber schuld, schauen wir mal was der Tag so bringt.

Die erste Kundin kommt, ich beginne ein nettes Beratungsgespräche, wir arbeiten an der Problemdefinition, sind grad dabei Ziele zu formulieren, da klopfts an der Tür. Herein kommt ein blondes Köpfen, verlegen grinsend. Ich denk mir "Och mein Gott, die Kontrolle!" grins freundlich zurück und sag: "Ja, bitte?". Das Köpfchen nickt verlegen, schiebt sich durch die Tür und meint: "Die Frau Chef hat gemeint ich soll mich bei ihnen dazusetzen. Aber vielleicht können wir auch gleich du sagen, auch wenn ich noch steh.. hihi."

"Herrgott, wirf Geduld herab!", denk ich mir, bleibe freundlich und sag: "Ja, warum wollen Sie sich denn dazusetzen?" - Das mit dem Du diskutieren wir noch, meine Gute! - "Hihi, naja, ich mach normalerweise die Deutschkurse" - oh mein Gott, eine Lehrerin - "und die Frau Chef hat gemeint ich soll am Mittwoch und Donnerstag auch vielleicht so Coachings machen und Sie - äh - Du könntest mich da ein wenig einschulen.. hihi."

Mein Kinn muss ungefähr bei meinen Knien gewesen sein. Ich mein, ich halt mich ja schon für ganz gut in meinem Job, aber am ersten Arbeitstag gleich wen zum Einschulen dazuzukriegen... Sowas von absurd!

Jedenfalls ist das Köpfchen das ganze Gespräch über freundlich nickend neben mir gesessen und hat uns mit unnötigen Meldungen den Vormittag versüßt. Am Nachmittag hab ich ihr dann gesagt entweder sie setzt sich hin, schaut zu und hält die Klappe oder sie geht. Dann wars besser, ein bisschen zumindest.

Am Abend, als ich grad dabei war kopfschüttelnd das Institut zu verlassen, ruft mir die Chefin nach: "Tschuldigen, Frau iza, hat das funktioniert mit der Kollegin?" Verständnislos schau ich sie an: "Nein. Nicht so ganz.." - "Ah, hab ich mir eh gedacht. Na dann muss ich wen anderen suchen. Schönen Abend noch."

Ich hab schon eine leichte Gehirnerschütterung vor lauter Kopfschütteln...

Montag, Mai 07, 2007

ich bin gut zu vögeln!

das kann jeder bestätigen.
ausser die tauben. die mag ich nicht.
wobei die auch nix dafür können. ist mehr ein vorurteil.
die schauen immer schon so blöd. und wippen mit dem kopf vor und zurück.

welche tiere gibts im wald?
die bären, die vögeln, die rehe, die schweine....

[how boring can a job get...?]

Sonntag, Mai 06, 2007

Hure, und stolz drauf!

Am Freitag war eine sehr großartige Lesung im Literaturhaus in Wien. Gar nicht zugetraut hätte man diese noblen Lokation ein derartiges Thema! "Ich bin eine Hure und stolz drauf" - Ansichten über einen Job ohne Rechte war der Titel der Veranstaltung. An der Anzahl der Standard Postings ist zu merken: ein Thema, dass durchaus bewegt.
Die Veranstaltung war jedenfalls sehr gut besucht und der Text ziemlich genial auf- und ausgearbeitet. Noch mal ein großes Kompliment an die beiden Redakteurinnen/Regisseurinnen. Wirklich großartige Arbeit!
Anschließend gabs Sekt. In großen Flaschen, nicht im Piccolo ;)

Samstag, Mai 05, 2007

Gerätschaften

Herr M. und ich gehen seit einem halben Jahr relativ regelmäßig klettern. Da wir beide nicht die zartesten Rehchen sind haben wir langsam in der Halle angefangen, ein Beinchen über das andere gesetzt und waren schließlich irgendwann mal freudestrahlend ganz oben.
Freitag haben wir beschlossen reif für den Felsen zu sein. So ein Fels ist natürlich ganz was anderes als eine kuschelige Kletterhalle: spitze Steine, schroffe Platten, Ameisen und Spinnen an den unerwartesten Stellen sind nur einige der Widrigkeiten die mir auf anhieb einfallen.

Vor allem wichtig ist die richtige Ausrüstung. Also ab zu einem großen Sportwarenanbieter die Outdoor-Kletter Abteilung stürmen. Vor dem Express-Schlingen-Ständer haben wir schon mal eine Stunde gebraucht. Die Farbentscheidung war schwierig. Erst wollte Herr M. die Blauen und ich die Roten, dann umgekehrt, dann haben mir doch die Roten wieder besser gefallen, Herr M. wollte die Blauen allerdings nicht mehr. Entscheidend war dann die Stückzahl, von den Roten waren nur 6 da, ich wollte 7, Herr M. 5. Pragmatische Lösung.

Beim Seil waren wir uns einige: hübsch muss es sein. Ich wollte 60 Meter, Herr M. 50 (weil alles über 50 verheddert sich so leicht). Gegeben hats ein günstiges Angebot: 70 Meter. Blöd. Der gewiefte Leser und die mitdenkende Leserin werden sich jetzt fragen: warum nicht 70 kaufen, auf 55 abschneiden (die goldene Mitte) und aus den übrigbleibenden Metern eine hübsche Halskette basteln?

Herr M. und ich sind eine dreiviertel Stunde später, bereits bei einem anderen Kletterwarenhändler, mit weniger verlockenden Angeboten (und nicht so hübschen Seilen) stehend, ebenfalls zu diesem Schluss gekommen. Zurück beim Erstanbieter hat der arme Verkäufer in seinem Schrecken so glaubhaft vermittelt, wie sehr ihm das in der Seele weh tut ein 70 Meter Seil einfach so abzuschneiden, dass wirs im Endeffekt erst recht als ein Ganzes gekauft haben. Wer weiß wofür mans brauchen kann - und ich hab ja immer gern genügend Ressourcen zur Verfügung...

Nachtrag: Heut hab ich das Seil versucht zusammenzurollen und in den dafür auserkorenen Seil-Rucksack zu stecken. Ich hab wirklich nur an einem Ende ganz vorsichtig angezogen. 2 Minuten später war das Seil dermaßen verheddert, dass ich eine halbe Stunde gebraucht hab um es halbwegs zu entwirren und weitere 15 Minuten um es endlich im Rucksack unterzubringen.
Ich seh Herrn M. schon mit weiser Miene "ich habs ja gesagt" vor sich hin nicken... Grmpf.

Mittwoch, Mai 02, 2007

Frühsommerliche Wetterverstörung

In Los Angeles hat es 28 Grad. In Las Vegas gar 31. Da frag ich mich schon ein bisschen warum ich hier sitze, eingehüllt ins flauschige Holzfällerhemd, und mir Gedanken drüber mache(n muss) ob ich die Heizung wieder aufdrehe oder nicht.

Ich will mich ja nicht aufregen. Die Wiener Fähigkeit des Grantelns über alles und jedes (vor allem Hunde, Kinder, Ausländer und nicht kommende Straßenbahnen) geht mir so dermaßen auf die Nerven, dass ich sicherlich nicht damit anfangen werd. Vorher beiß ich mir die Zunge ab. Ich wollt nur dezent anmerken, dass mein Immunsystem sich offensichtlich noch an Zeiten erinnert in denen wir reptilienhaft unsere Körpertemperatur an die Aussenwelt anpassen mussten und nun - invers quasi - auf die empfindliche Kälte mit vermehrter Eigenheizung reagiert. Konkret: 37,2°.

Nicht die Welt, ich gebs zu, sicherlich auch nicht lebensgefährlich, aber Grund genug von der Schule daheimzubleiben, würd ich dort noch hingehen. Wahrscheinlich war der Kletterfelsen gestern doch ein bisschen zu sehr im Schatten. Nur gut, dass ich der Verlockung der Country Bühne im Prater widerstanden habe, dort wär ich definitiv erfroren.

Ich werd mich jedenfalls vorbeugend mit einem Aspro ins Bett legen und hoffen, dass es morgen nicht völlig zerbröselt ist.

Dienstag, Mai 01, 2007

Euphorisiert...

weil gestern so schön war, immer noch auf Wolken schwebend, viel zu spät schlafen gegangen, viel zu früh munter geworden, voller Energie und Liebe. Einfach schön.